IfKom: Ingenieurausbildung muss Fortschritt und Nachhaltigkeit zusammenführen!

IfKom im Gespräch mit Landtagsabgeordneten Björn Franken

Wie eine Ingenieurausbildung weiterentwickelt werden muss, um die Anforderungen der Zukunft zu bestehen, diskutierte der Berufsverband der Ingenieure für Kommunikation (IfKom e. V.) kürzlich mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Björn Franken. Für die IfKom muss eine qualifizierte Ausbildung auf die hohe technische und gesellschaftliche Verantwortung vorbereiten, die Ingenieurinnen und Ingenieure für die großen Veränderungsprozesse im Informations- und Telekommunikationsbereich haben.

Aus der Sicht der IfKom müssen Ingenieurinnen und Ingenieure zudem verstärkt globale Gegebenheiten berücksichtigen. Heinz Leymann, IfKom-Bundesvorsitzender, betont: "Die IfKom setzen sich für eine nachhaltige Ingenieurausbildung ein und unterstützen den von Prof. Dr. Ralph Dreher als ein Berufsethos formulierten Leonardischen Eid; wonach Ingenieurinnen und Ingenieure lernen müssen, ihrer hohen Gestaltungsverantwortung anhand der Prinzipien der ethischen Legitimierbarkeit, der Nachhaltigkeit und der gesellschaftlichen Kontrollierbarkeit gerecht zu werden."

Die IfKom unterstützen infolgedessen ein Ingenieurstudium Generale. "Neben den technischen Innovationen und der Gebrauchsfähigkeit müssen der Umwelt- und Klimaschutz durch Ressourcenschonung die gleiche Bedeutung im Rahmen der Wertschöpfungskette haben", fügt Bundesvorstandsmitglied Reinhard Genderka hinzu.

Auch die Arbeitsmarkt-Situation ist kritisch: Der "Ingenieurmonitor" des Vereins Deutscher Ingenieure und des Instituts der Deutschen Wirtschaft verzeichnet im ersten Quartal dieses Jahres durchschnittlich 44.500 Bewerber für 150.000 offene Stellen. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Studienanfänger.

Daher begrüßen die IfKom die zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 erfolgte Einrichtung des beruflichen Gymnasiums Ingenieurwissenschaften in NRW, in dem Schülerinnen und Schüler in drei Jahren bis zum Abitur ein grundlegendes Verständnis für ingenieurwissenschaftliche Tätigkeiten erwerben können und die das interdisziplinäre Denken und Handeln fördert. Diese Schulform gibt es neben NRW nur in Sachsen und Hamburg. Sie könnte auch für andere Bundesländer Vorbild sein. Darüber hinaus sind alle Anstrengungen zu unternehmen, um junge Menschen für den Ingenieurberuf zu interessieren.

Björn Franken, digitalpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion NRW, betont, dass die Ingenieurinnen und Ingenieure ein elementarer Bestandteil der Wirtschaftskraft und des Wohlstandes unseres Landes sind. Deshalb ist es wichtig, die Ingenieurausbildung weiterzuentwickeln und vor allem auch zukunftssicher zu gestalten. Hinsichtlich der angespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt kann auch Künstliche Intelligenz dabei unterstützen, den Folgen des demographischen Wandels und Fachkräftemangels entgegenzuwirken.